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Another World

Die Besatzung der Raumstation "Infinity" in stationärer Umlaufbahn zum Mars erlebt ein unerklärliches Phänomen und verliert den Kontakt zur Erde.

Dem nicht genug werden alle Zug um Zug von sonderbaren Träumen von einer fremden Welt heimgesucht. Was hat es damit auf sich und inwiefern stehen die Träume mit den aktuellen Ereignissen an Bord in Verbindung? Sicher ist nur, es wird nichts mehr so sein, wie bisher...

Making "Another World - Das Ende aller Dinge" - wie ein Hörspiel entsteht...

Zwar ist es schon mit recht einfachen Mitteln möglich, ein eigenes Hörspiel zu erstellen, dennoch ist es alles andere als ein Ponyritt. Wir möchten Euch einmal ein wenig mit Hinter die Kullissen nehmen und die Entstehung eines Hörspiels am Beispiel „Another World“ beleuchten..

Am Anfang steht die Idee. Im Falle von „Another World“ wurde für den Autor Falk T. Puschmann im wahrsten Sinne des Wortes ein Traum wahr.

Klingt merkwürdig, aber Another World basiert auf einem Traum, den ich vor sicher 10 bis 15 Jahren hatte. Wollte damals ganz enthusiastisch einen Roman daraus schreiben. Naja, ich kam bis Kapitel 3 (*lacht*).

Doch mit einer Idee alleine ist es nicht getan. Um diese Idee entsteht Zug um Zug ein Grundgerüst aus Charakteren, einer Storyline und Ideen für die Umsetzung – also wie das fertige Hörspiel klingen soll. Ralf >>Searge<< Pappers:

Zuerst musste ich mir Gedanken dazu machen was alles benötigt wurde und wie ich dies im Schnittbett einbringen konnte. Also für jeden Sprecher eine eigene Spur, für jeden Effekt eine eigene Spur, für die Musik und den Erzähler. Also ein ganz anderer Aufbau, als bei einer SF-Radio Sendung oder einem Podcast. Ich beschloss jede Szene einzeln zu produzieren und alle daraus extrahierten Takes dann zu dem ganzen Hörspiel zusammenzuführen und mit der Musik zu mischen. So konnte ich die Übersichtlichkeit des Projektes behalten. Ich habe dann zuerst einen Demoschnitt einer Szene gemacht, damit man mal hört, wie das später klingen könnte.

Bevor es losgehen kann, sollte man schon eine genaue Vorstellung haben, was man darüber hinaus noch an Ressourcen benötigt.

„Ein Hörspiel braucht neben einem guten Skript und Sprechern natürlich noch viel mehr. Anders als bei einem Hörbuch will man den Hörer mit auf eine Audiovisuelle Reise nehmen. Dafür braucht man vor allem Effekt – klar, Tür geht auf Tür geht zu - und am besten eine passende Musikkulisse.“

Um Atmosphäre in einem Hörspiel zu erzeugen kann man – wie beim Film – auf Musik zurückgreifen. Markus Holler ist einer der Komponisten, deren Musik in Another World zu hören ist:

„Der Vorteil beim Hörspiel ist, dass man..(..)“

Vorteilhaft ist, wenn man einen Künstler oder Komponisten findet, der Exklusivmusik zum Hörspiel schreiben kann. Dann ist man in jedem Fall auch rechtlich auf der sicheren Seite und kann das Hörspiel gefahrlos kommerziell oder nicht-kommerziell verbreiten. Aber wie entsteht so eine Hörspielscore? Markus Holler:

„Wenn ich mit der Musik anfange (..)“

Hat man sein Grundgerüst fertig, so kann der Autor mit dem Schreiben des Skriptes beginnen. Parallel kann man allerdings schon das Casting starten, dadurch kann der Autor bereits mit einer Stimme im Kopf schreiben und die Dialoge der Sprecherin oder dem Sprecher anpassen. Hier sollte allerdings nicht zuviel Zeit zwischen Casting und Aufnahmen des fertigen Skripts liegen.

Wir haben in Episode 1 den Fehler gemacht, dass wir die Folge in 3 Schritten aufgenommen haben. Die erste Hälfte entstand im Oktober 2006, die zweite Hälfte im Frühjahr2007, nach Fertigstellung des Skript im Dezember. Und im ersten Rohschnitt haben wir dann gemerkt, dass einige Sprecher nicht ganz passten. Wir haben dann also drei Rollen neu gecastet und dadurch 3 weitere Monate verloren. Sowas macht man nur einmal falsch *lacht*“.

Planung ist das halbe Leben, dabei profitierte die Produktion vor allem durch viel Erfahrung aus vorangegangenen Projekten. Der für den Endschnitt verantworliche Ralf "Searge" Pappers erinnert sich...

Wir produzierten damals bei Radio Öbst noch klassisch mit einem Bandgerät, was schnitttechnisch sehr mühsam wurde, wenn man sich in der Moderation einer Sendung versprochen oder vollkommen verhaspelt hatte. Und da im Studio ein PC mit Harddisk-Recording stand, dachte ich, das müssen wir einsetzen. Ich arbeitete mich also in die Materie ein und von da an habe ich alle Sendungen im Computer produziert, was  mir dann später auch bei SF-Radio half.

In Teil 2 der Making Another World-Reihe werden wir Euch weitere Einblicke in die Produktion geben, Effektmann Jan Boysen wird eine Szene sezieren und die Sprecher werden einmal zu Wort kommen, also bleibt dran!

Ein Hörspiel braucht ein gutes Skript und damit verbunden die passende Stimme. Autor Falk T. Puschmann erinnert sich:

"Als ich das Skript zu Another World geschrieben habe, hat mir immens geholfen, das wir die meisten Sprecher schon sehr früh gecastet hatten und ich so direkt mit der Stimme im Kopf die Dialoge schreiben konnte."

Ein schönes Beispiel dafür ist zum Beispiel der Charakter Ed Sawyer, der von Mark Kaczkowski gesprochen wird.

"(..)Hat beim sprechen geholfen(..)"(letztes Drittel)

Das Sprechen eines Hörspiels ist eine ganz eigene Erfahrung. Sprecher Dennis Pauler spricht bei Another World den Doktor Tim Emerald:

"(..)Man muss sich was trauen(..)" (etwa nach 2 Minuten)

Eine weitere Besonderheit bei Another World war die dezentrale PRoduktion. So nahm jeder Sprecher am heimischen Rechner/im heimischen Studio auf. Falk T. Puschmann

"Für einen Sprecher, ist es immer einfacher, seine Aufnahmen in einem Studio mit Regiesseur aufzunehmen der direkt Feedback geben kann. Leider ist das bei den Mindcrusher Studios selten machbar, weil die örtilichen Distanzen einfach zu groß sind. So ist der Skriptautor und auch der Schnittmeister angehalten, schon vorab sehr genau Regieanweisungen ins Skript zu schreiben"

Die dezentrale Produktion hat bei den MindCrusher Studios schon Tradition. Mark Kaczkowski:

"(..)Hitorisches(..)" (2:15)

Die größte Achilisferse des Projekt ist zugleich aber auch die größte Stärke, weiß Dennis Pauler:

"(..)Weltweiter Einsatz von Sprechern(..)"

Um ein Hörspiel aber glaubhaft und Lebendich zu gestalten bedarf es neben gutem Skript, Sprechern und Musik auch und besonders einer stimmigen Geräuschkullisse, die den Hörer an den fernen Ort mitnimmt. Dabei geben bereits Details den Ausschlag. Falk T. Puschmann:

"Ein stimmiges Sounddesign war uns besonders wichtig. Gerade da es ja um Science Fiction. Ein positiver Beieffekt der Benutzung von Effektbetten war aber auch, dass man damit die trotz bestmöglicher Filterung angepassten unterschiedlichen Aufnahmequalitäten der Sprecher gut kaschieren kann"

Auf welche ungewöhnlichen und teilweise in jedem Haushalt erhältlichen Gerätschaften zurück gegriffen wird, zeigt schön die Shuttlecrash-Szene.

'Another World Das Ende aller Dinge' ist aber erst der Anfang, wurde aber bereits zum "Hörspiel des Monats September" beim Hörspiel-Award gekührt.

"Wir haben uns natürlich immens über das reiche Feedback gefreut und versuchen, Episode II noch besser zu machen. Episode II ist bereits in der Pre-Produktion und wir werden auf vielfachen Wunsch uns vor allem mit vielen der offenen Frage aus Episode I beschäftigen und ein wenig mehr Hintergrund zur Mission und den einzelnen Teilnehmern geben."

Sicher ist, dass die Reise weiter gehen wird und wir uns freuen würden, wenn Sie mit an Bord wären!

Making Another World - wie ein Hörspiel entsteht. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten, besonders aber Jan Boysen, Markus Holler, Mark Kaczkowski, Dennis Pauler, Helen Trevillion, Doc da Seltzam, Daniel Laufer, Ralf Searge Pappers und Falk T. Puschmann. Geschrieben von Falk T. Puschmann.


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