Über uns   |   Links   |   Kontakt

Die Korrektur des Handbuchs

Wir schreiben das Jahr 2045: Auf einer Raumstation tief in den Weiten des Alls ereignen sich seltsame Dinge. So verschwinden aus einem Container immer mehr dort gelagerte Gegenstände und der Hauptcomputer bemerkt einen erhöhten Stromverbrauch. Mark Hall und David Walshsind ratlos und bitten die bekannte, aber überhebliche Robotpsychologin Dr. Jamie Melvin um Hilfe.

Hat der Roboter "Caddie" irgendetwas mit den Vorkommnissen zu tun?

Interview mit Dennis Schuster

Für "Die Korrektur des Handbuchs" konnten die MindCrusher Studios den ausgebildeten Toningenieur Dennis Schuster engagieren, der uns im Folgenden Rede und Antwort stand.

Hi Dennis! Das "Handbuch" spielt im vom Schriftsteller Asimov erstellten Universum, war Dir dieses zuvor schon mal untergekommen?

Bewusst habe ich mit dem Asimovschen Universum und den Gesetzen nicht zu tun gehabt. Allerdings als Startrekfan hab ich mich mit dem Thema schon oft befasst. (lacht)

Als Du von MCS das Buch zu "Die Korrektur des Handbuchs" erhalten hast, wie war Deine erste Reaktion?

Da ich die Idee, sich mit einem Roboter und seiner Logik zu befassen ohnehin sehr interessant finde, hatte mich die Story direkt gefangen.
Ich konnte das Script kaum in Ruhe durchlesen, ohne das bei jeder Scene die Ideen nur so sprudelten.
Sofort hab ich versucht, diese Audiotechnisch zu gestallten und schon mal die eine oder andere Melodie hierzu zu schreiben.

Gibt es etwas ganz bestimmtes was Dich (sofort) veranlasst hat, an "Die Korrektur des Handbuchs" mitzuwirken?

Nein… (grinst) Das SciFi-Genre gehört mit Mystery und Horror zu meinen absoluten Favoriten. Ich habe mich direkt gefreut, an diesem Hörspiel mitarbeiten zu dürfen.

Was fasziniert Dich an meisten an dieser Geschichte?

Was mir direkt ins "Ohr" fiel war ganz klar der Charakter der Dr. Melvin.
Man hat direkt auch das Gefühl, einen Menschen zu hören, der Seit Jahren mehr mit der Arbeit und den Robotern zu tun hatte, als mit ihren Mitmenschen.
Die Sprecherin Karin hat Dr. Melvins bissige und nazistische Art wunderbar umgesetzt, was den Umgang mit anderen Charakteren merklich druck verleiht.

Dies ist ja Deine erste Produktion für die MindCrusher Studios, wie kamst Du auf sie?

Ich interessiere mich schon lange für die Produktion von Hörspielen und habe geschaut, welche Studios wie arbeiten.
Und hier bin ich auf die MindCrusher Studios gestoßen. Gerade die dezentralen Arbeitsmöglichkeiten sind Interessant, da hierdurch die verschiedensten Köpfe ihre Ideen aus ganz Deutschland über die MindCrusher Studios gemeinsam verwirklichen können.

Du bist ja ausgebildeter Toningenieur - war die Produktion des Handbuchs eine Herausforderung für Dich?

Ein Hörspiel ist immer eine Herausforderung. Bei einem Hörspiel kommt es darauf an, das „Kopfkino“ in Gang zu setzen.
Ich habe versucht, abgesehen von authentisch klingenden Bewegungs- und Umgebungskulissen mit der passenden Musik eine spannende Atmosphäre zu schaffen.

Musik für Science Fiction Produktionen zu schreiben ist ein anspruchsvolles Thema, wie bist Du da ran gegangen?

Tja. Einerseits sollte die Musik hierzu natürlich irgendwie elektronisch und „SciFi“ klingen.
Allerdings finde ich, das Hörspielmusik, ähnlich der Filmmusik richtig interessant wird, wenn man zumindest hier und da klassische Instrumente mit einbindet.
So lassen sich beispielsweise die Ausdruckskraft eines Streichers mit elektronischer Musik optimal verbinden.
Das SciFi-Genre ist ohnehin ein Genre, das mich sehr interessiert. Daher konnte ich die eine oder andere musikalische Idee, die mir im Kopf schwebte wunderbar einbringen.

Stichwort Sounds: Wie schafft man es die Zukunft richtig einzufangen?

Was die Musik angeht, habe ich natürlich bewusst zum Teil sehr synthetisch klingende Instrumente verwendet.
Schwieriger fand ich besonders die Umsetzung der beiden Roboter.
Ich habe versucht, mir vorzustellen, wie ein Hightech-Roboter z.B. klingt, wenn er gerade nichts macht.
Und vor allem, wie die Kommunikation eines Roboter klingen könnte.
Hier war natürlich auch wichtig, eine Monotonie in die Stimme zu bringen; trotzdem noch geringe „Emotion“ hörbar zu machen.
Nach einigen Versuchen hab ich mich dazu entschlossen, z.B. "Caddie" 4 Tonhöhen zu geben.
Einerseits klingt er hierdurch sehr künstlich und monoton aber andererseits habe ich nun die Möglichkeit, unangenehme Antworten in höheren Tonlagen darzustellen. Dadurch habe ich versucht, eine Art Anspannung zu erzeugen.
Die übrigen Bewegungsgeräusche der Personen und Geräte habe ich zum größten Teil komplett selbst aufgenommen.
Das ist teilweise unerwartet schwierig.
Zum Beispiel klingt das Klopfen einer Tür aufgenommen nicht authentisch, obwohl das Original normalerweise den besten O-Tone bieten müsste.

Vielen Dank für's Gespräch Dennis!


relaxedNach oben